Gladbachs Sieg freut auch SG-Chef

Frauenfußball: Borussia gewinnt Hallenturnier um Hotel-Grossfeld-Cup

 Im Finale besiegte Zweitligist Mönchengladbach die FSG Twist mit 1:0. Dritter wurde der SV Meppen vor der DJK Arminia Ibbenüren.

fh Nordhorn. Die SG Bad Bentheim war beim eigenen Hallenturnier um den Hotel-Grossfeld-Cup sieglos in der Vorrunde ausgeschieden. Für den Vereinsvorsitzenden Jan Holke war die Siegerehrung dennoch ein besonderes Vergnügen. Denn bevor er Sabrina Theihsen, der Spielführerin von Borussia Mönchengladbach, Pokal und 400 Euro Siegprämie in die Hand drückte, bekannte sich der SG-Chef als Fan des Traditionsvereins vom Niederrhein.

Die Borussinnen hatten dem großen Namen alle Ehre gemacht und am Sonntag im Euregium den besten Frauenfußball geboten. Und schon bevor sie im Finale durch ein Tor von Leonie Zellmann den emsländischen Oberligisten FSG Twist mit 1:0 besiegten, hatten sie sich im Halbfinale mit dem SV Meppen das beste Spiel des mit 1000 Euro dotierten Turniers geliefert. „Das war das vorweg genommene Finale“, war auch Hallensprecher Werner Bergmann vom rasanten Duell der beiden Zweitligisten begeistert.

Die 1:0-Führung der Gladbacherinnen durch Leonie Zellmann konterte der SVM durch einen Treffer von Vanessa Rohling, die mit neun Treffern erfolgreichste Torjägerin des Turniers war und von den Trainern und Betreuern auch zur besten Spielerin gewählt wurde. Solcher Klasse bedurfte es schon, um der Borussia den einzigen Gegentreffer im Turnierverlauf beizubringen. Denn in den drei Spielen der Vorrunde war das starke Torhüter-Gespann der Gladbacherinnen ebenso wenig zu überwinden gewesen wie beim 6:0 im Viertelfinale gegen den SV Suddendorf-Samern.

Die Entscheidung im Halbfinale zwischen Mönchengladbach und Meppen musste also im Penaltyschießen fallen. Und da hatten die Spielerinnen vom Tabellenfünften der 2. Liga Süd gegen die Kontrahentinnen vom Sechsten der 2. Liga Nord die besseren Nerven und gewannen mit 3:2. Auch im zweiten Halbfinale bedurfte es eines Shootouts, nachdem sich Twist und Arminia Ibbenbüren 0:0 getrennt hatten. Die Nordhornerin Alina Lübben lief als erste an und sorgte souverän für die 1:0-Führung der Emsländerinnen, die mit 2:1 den Sprung ins Finale schafften. Dass Penaltyschießen nicht unbedingt eine Stärke der DJK Arminia ist, zeigte sich auch, als gegen Meppen Platz drei ausgeschossen wurde: Der Tabellenzehnte der Regionalliga West scheiterte mit allen drei Versuchen, während der SVM wenigstens einmal traf. Kleiner Trost für die Mädels aus Ibbenbüren: Mit Stefanie Köster stellten sie die beste Torhüterin des Turniers, die sich in einem Stechen mit Jana Rüssmann (SV Suddendorf-Samern) und Svenja Bergmann (SG Bad Bentheim) am erfolgreichsten den Penaltys von Vanessa Rohling entgegen warf.

Aus Grafschafter Sicht hätte es gern ein bisschen mehr sein dürfen: Im Viertelfinale scheiterten mit Olympia Uelsen, Vorwärts Nordhorn und SV Suddendorf-Samern die drei letzten Kreisvertreter. Der SV Wietmarschen und der SV Rot-Weiß Lage, die wie SuSa über das Qualifikationsturnier am Sonnabend den Sprung in die Endrunde geschafft hatten, schieden ebenso als Letzte ihrer Vorrunden-Gruppen aus wie die SG Bad Bentheim. „Perfekte Gastgeber eben“, sagte Bergmann leicht ironisch. Doch bei der SG hofft man schon, bald wieder an frühere Erfolge anknüpfen zu können. Bergmann setzt auf die Früchte, die die Zusammenarbeit mit dem TuS Gildehaus abwerfen soll: „Das klappt gut und wirkt sich sicher positiv aus.“ Vielleicht ja schon beim Hotel-Grossfeld-Cup im nächsten Jahr.
Quelle: GN