Neues aus Sportdeutschland
Kostenfreies Online-Seminar „Sport bewegt Menschen mit Demenz“ - Auch 2025 wieder!
Sport hat sich als äußerst positiver Einfluss auf die Lebensqualität von Menschen mit Demenz erwiesen. Er kann nicht nur altersbedingte Krankheiten abmildern, sondern fördert auch die Teilnahme am sozialen Leben und erhält die Lebensfreude der Betroffenen. Dennoch zögern viele Sportvereine aufgrund von Unsicherheiten, das Thema Demenz als Bestandteil in ihre Angebote zu integrieren. Dem möchten wir entgegenwirken. In zwei aufeinander aufbauenden Modulen werden den Teilnehmenden grundlegende Kenntnisse über Demenz vermittelt und praxisorientierte Ansätze zur Gestaltung von Sport- und Bewegungsangeboten für Menschen mit Demenz vorgestellt.
Die Termine im Überblick:
• 16. Mai 2025: Modul 1 - Grundlagenvermittlung
• 23. Mai 2025: Modul 2 - Praxisorientierung
Die Seminare finden jeweils von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr über die digitale Videokonferenz-Plattform Zoom statt.
Interessierte können sich unter anmeldung(at)demenz-partner.de anmelden. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie den Zugangslink zum Online-Seminar. Die Teilnahme an den zwei Modulen wird mit einer Urkunde der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. als „Demenz Partnerin*in“ bestätigt. Zusätzlich kann eine Teilnahmebestätigung über vier Lerneinheiten vom DOSB ausgestellt werden.
Gemeinsam können wir einen positiven Beitrag zur Lebensqualität von Menschen mit Demenz leisten! Melden Sie sich noch heute an und machen Sie den ersten Schritt in eine inklusive und aktive Zukunft für alle!
Der Countdown läuft - Noch 2 Monate bis zum 3. Bundesweiten Trikottag
Am Trikottag sind alle Sportvereinsmitglieder dazu aufgerufen, einen Tag lang das Trikot, T-Shirt oder Sportoutfit ihres Heimatvereins im Alltag zu tragen. Damit soll Werbung gemacht werden für die Sportvereine im Land und für die wichtige Arbeit, die sie tagtäglich leisten.
Der Trikottag wird seit 2023 vom DOSB und seinen 102 Mitgliedsorganisationen als der national gefeierte Aktionstag für den Vereinssport in Deutschland durchgeführt.
Michaela Röhrbein, DOSB-Vorständin Sportentwicklung, sieht in der gemeinsamen Aktion viel Potenzial: „Der Trikottag bietet die Chance, meinen Verein auch außerhalb des Vereinslebens sichtbar zu machen. Sportvereine sind immens wertvoll für unsere Gesellschaft und verdienen Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Sie bringen Menschen zusammen und verbinden, schenken uns Lebensfreude, halten uns gesund und in Bewegung, lehren wichtige Werte wie Respekt und Fairplay und tragen maßgeblich zu gelungener Integration und Inklusion bei. Am Trikottag wollen wir alle gemeinsam einen Tag lang die volle Aufmerksamkeit auf die tausenden von Sportvereine lenken und sie für das feiern, was sie an jedem Tag für unsere Gesellschaft leisten.“
Der Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln, Univ.-Prof. Dr. Ansgar Thiel (61), unterstützt das Anliegen: „Der Trikottag ermöglicht, dass Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen über Trikotfarben oder Vereinswappen gelebt und gezeigt werden kann. Die gemeinschaftsstiftende Wirkung eines Trikots ist extrem groß. Ich ziehe nicht etwas an, was mir persönlich gefällt, sondern das, was mich zum Teil einer Gemeinschaft werden lässt. Obwohl wir aus wissenschaftlicher Sicht nachweisen können, welche positiven Effekte der Sport hat, hat die Politik auf die gesellschaftliche Relevanz des Sports noch immer nicht adäquat reagiert. Für den Breitensport, der die gesamte Gesellschaft umgreift, gibt es nicht die Wertschätzung, die er verdienen würde.“
Der Trikottag als nationaler Tag für den Vereinssport soll dazu beitragen, das zu ändern. Deshalb ruft der DOSB alle Sportvereine und Sportvereinsmitglieder dazu auf, sich am Aktionstag am 20. Mai zu beteiligen. Kinder sollen im Trikot zur Schule gehen und Unternehmen, Institutionen und Ministerien sind dazu eingeladen, ihren Mitarbeiter*innen an diesem Tag zu ermöglichen, im Trikot oder Sportoutfit ihres Vereins zur Arbeit zu kommen. Auch für Politiker*innen gilt die Einladung erneut – bereits in den vergangenen beiden Jahren zeigten sich zahlreiche Beteiligte aus der Bundespolitik in Vereinsfarben, darunter Nancy Faeser, Svenja Schulze, Cem Özdemir, Lars Klingbeil, Malu Dreyer und Markus Söder.
Versammelt unter #Trikottag
Wer am 20. Mai das Trikot, T-Shirt oder Sportoutfit seines Vereins anzieht, kann zudem ein Foto von sich machen und unter dem Hashtag #Trikottag in den Sozialen Medien posten. 2023 und 2024 kamen so tausende von Beiträgen zusammen, bei denen Menschen Werbung für ihre Vereine und für den Vereinssport machten.
Der DOSB stellt kostenlose Werbe- und Social Media-Vorlagen zur Verfügung, die frei angepasst werden können: Trikottag Toolbox
„Wir müssen einfach mal machen und nicht immer nur reden“
Der DOSB hat zehn Forderungen an die neue Bundesregierung aufgestellt - und wir untermauern diese in den Wochen des Bundestagswahlkampfs und der anschließenden Koalitionsverhandlungen mit der Unterstützung von Testimonials aus dem Leistungssport, um anhand von Beispielen aus der Praxis deutlich zu machen, was diese Forderungen dem organisierten Sport bedeuten. Der Link zu allen zehn Forderungen findet sich am Textende. In Folge 9 geht es um die Bewerbung um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele.
Seine Schlitten hat er in den Schrank gestellt, zumindest vorübergehend. Mit einem Materialtest in Norwegen endete für Felix Loch am vergangenen Wochenende die Rodelsaison 2024/25, in der sich der 35-Jährige Silber im Einsitzer bei der WM in Whistler (Kanada) gesichert hatte und mit seinem elften Edelmetall zum alleinigen Rekord-Medaillengewinner im Einsitzer bei Welttitelkämpfen aufgestiegen war. „Ich bin froh, jetzt mal ein wenig durchatmen zu können“, sagt der Altmeister vom RC Berchtesgaden. Seine Sportleidenschaft allerdings, die macht niemals Pause, und wer mit Felix Loch über das Thema Olympia spricht, der erlebt einen Menschen, der in seiner Begeisterung fast überschäumt. Es kann deshalb niemand Besseren geben, um dem neunten Punkt der Forderungsliste des DOSB an die Bundespolitik Nachdruck zu verleihen.
Wem es seltsam vorkommt, einen Wintersportler für Sommerspiele werben zu lassen, der kennt Felix Loch schlecht. „Die Faszination Olympischer und Paralympischer Spiele ist unabhängig von der Jahreszeit. Wer sie einmal live erlebt hat, kann das nachfühlen“, sagt der dreimalige Olympiasieger - 2010 in Vancouver im Einsitzer, vier Jahre später in Sotschi im Einsitzer und im Team. „Ich hatte das große Glück, bislang vier Winterspiele als Aktiver erleben zu dürfen. Aber als ich im vergangenen Jahr in Paris die Paralympics besucht habe, war die Gänsehaut, die ich als Fan hatte, kaum geringer. Ich bin fest davon überzeugt, dass alle, die die Chance bekommen, Olympische und Paralympische Spiele live vor Ort mitzuerleben, sich dieser Faszination nicht entziehen können“, sagt er.
Selbstverständlich ist sich Felix Loch bewusst, dass die Zahl der skeptischen Menschen in Deutschland, gerade auch angesichts der Herausforderungen unserer aktuellen Weltlage, traditionell hoch ist. Dennoch steht für ihn außer Frage, dass ein erneuter Anlauf um die Ausrichtung der Spiele als wichtiger Impuls für die Gesellschaft unerlässlich ist. „Man muss dem Ganzen einfach eine Chance geben. Paris ist dafür ein gutes Beispiel. Dort waren vorher auch sehr viele Menschen skeptisch, aber als es dann losging, hat das dem Land einen gewaltigen Schub gegeben. Genau das benötigen wir in Deutschland auch“, sagt er.
Event-Inklusionsmanager*in im Sport: Thorsten Baumeister
Die meisten dürften es kennen: Besondere Erfahrungen, die man im Kindesalter macht, vergisst man so schnell nicht. Das erste Mal im Freizeitpark, mit dem Flugzeug in den Urlaub oder die frühesten sportlichen Schritte - ganz egal in welcher Sportart. „Je jünger die Menschen, desto unvergesslicher sind die Erlebnisse, die sie machen“, sagt Thorsten Baumeister. Diesen prägenden Charakter macht sich der Event-Inklusionsmanager (EVI) auch für die Projektarbeit beim Deutschen Behindertensportverband (DBS) zu Nutze. In Zusammenarbeit mit der SINE-CURA-Schule in Gernrode (Sachsen-Anhalt) stellte er im September 2024 den Buddy-Sportabzeichentag auf die Beine: eine inklusive Form, um das Sportabzeichen abzulegen.
Neben der Koordinierung des Buddy-Sportabzeichentags begleitete Baumeister außerdem die Sportabzeichentour des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) in dessen 20. Jubiläumsjahr beratend.
„Die gemeinschaftsstiftende Wirkung eines Trikots ist extrem groß“
DOSB: Wir im organisierten Sport sprechen gern von den positiven Aspekten, die der Sport für die Gesellschaft haben kann. Welche drei sehen Sie als Sportsoziologe als die wichtigsten an, Herr Thiel?
Ansgar Thiel: Das kommt selbstverständlich auf die Perspektive an, aus der man schaut. Für mich steht die soziale Integration obenan, und zwar nicht nur die von Menschen mit Migrationshintergrund, sondern aller Menschen in einer Gesellschaft, die sich immer weiter diversifiziert. Dann die Gesunderhaltung, die sich nicht nur auf den Gesundheitssport im Speziellen, sondern auf den gesamten Sport erstreckt. Auch im Wettkampfsport wird das psychische Wohlbefinden massiv erhöht, die Wirkungen des gesamten Sportbereichs sind nachgewiesen und unbestreitbar. Und zuletzt, aber ebenso wichtig: Sinnstiftung. Im Sport kann man gleichermaßen Halt und Erfüllung durch Hingabe erleben. Damit kann der Sport dazu beitragen, dass Menschen zu sich selbst finden.
Michaela Röhrbein: Ich würde gern zwei Bereiche ergänzen. Der eine ist der Aspekt der Bildung. Vereinssport ist der größte nonformale Bildungsanbieter in Deutschland. Sportvereine bieten niedrigschwellige Bildungsangebote für Menschen jeden Alters und sozialen Hintergrunds und leisten damit einen entscheidenden Beitrag zum lebenslangen Kompetenzerwerb. Und wir lernen im Sport nicht nur die für ihn notwendigen Bewegungsabläufe, sondern auch Persönlichkeitsentwicklung, den Umgang miteinander und mit Sieg und Niederlage umzugehen, es werden Werte wie Leistung, Disziplin und Fairplay vermittelt, die in der Gesellschaft von großer Bedeutung sind. Das wichtigste Element ist für mich aber die Lebensfreude und die damit zusammenhängende Zufriedenheit, die durch Sporttreiben wachsen können.