Neues aus Sportdeutschland

Leo Neugebauer ist Sportler des Monats September 

Weltmeister Leo Neugebauer ist nach seinem grandiosen Sieg bei der WM in Tokyo von den Sporthilfe-geförderten Athlet*innen zum Sportler des Monats September gewählt worden. In einem packenden Schlussspurt im abschließenden 1.500-Meter-Lauf seines Zehnkampfs ließ er alles auf der Bahn und krönte sich mit der Goldmedaille bei der Leichtathletik-WM in Tokio zum „König der Leichtathleten“ - sein erster großer Titel. 

Bei der von der Sporthilfe durchgeführten Wahl „Sportler/Sportlerin des Monats“ stimmen anders als etwa bei Medien- oder Publikumswahlen ausschließlich Deutschlands beste Nachwuchs- sowie Spitzenathlet*innen ab und geben der Auszeichnung damit ihre ganz besondere Note. Zudem ist mit der Auszeichnung zur Sportlerin bzw. zum Sportler des Monats jeweils die Einladung zum Ball des Sports der Sporthilfe verbunden, der im kommenden Jahr am 21. Februar 2026 in der Festhalle Frankfurt stattfindet. 

Leo Neugebauer setzte sich bei der Wahl mit 47,6 Prozent der Stimmen gegen das Herren-Basketballteam (36,7%) und Para-Schwimmer Josia Topf (17,5%) durch. Die Basketball-Herren bezwangen nach einer der stärksten Gruppenphasen in der EM-Geschichte und Siegen gegen unter anderem Slowenien, Finnland und die im Finale stark aufspielende Türkei und spielten sich auf den europäischen Basketball-Thron. Damit ist Deutschland erstmals amtierender Welt- und Europameister im Basketball. Der drittplatzierte Josia Topf war bei der diesjährigen Para-Schwimm-WM nicht zu stoppen. Er schwamm in gleich vier Disziplinen aufs Podium und bescherte sich selbst einen vollständigen Medaillensatz mit gleich zweimal Gold. 

Für ihre herausragenden Leistungen waren die Athletinnen und Athleten von der Athletenkommission im DOSB, von SPORT1 und von der Sporthilfe für die Wahl nominiert worden.

13 weitere Mitstreiter für den internationalen Sport

Bevor er den formellen Teil routiniert-charmant erledigte, wollte Otto Fricke eine ihm wichtige Botschaft transportieren. „Zu Führung gehört neben sozialer Intelligenz die Bereitschaft, eigene Fehler einzugestehen und sich durch Selbstreflexion zu verbessern. Es ist eine Binsenweisheit, dass Fortbildung für das spätere berufliche Leben wichtig ist. Ich bin überzeugt davon, dass ihr in diesem Programm gelernt habt, wie internationale Führung funktioniert, und dazu gratuliere ich herzlich“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), ehe er am Mittwochnachmittag im Haus des Sports an der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise den 13 Absolvent*innen des zweiten Turnus des International Leadership Programmes (LEAP) ihre Teilnahmezertifikate überreichte.

Das LEAP wurde im DOSB im Herbst 2022 mit dem ersten Jahrgang gestartet. „Das Programm richtet sich an ehemalige Spitzenathlet*innen, Haupt- und Ehrenamtliche aus unseren olympischen Mitgliedsverbänden und dem Deutschen Behindertensportverband, die Interesse an internationaler Lobbyarbeit haben und Ehrenämter in internationalen Verbänden anstreben oder bereits ausüben“, sagte Johannes Curtius, der im Ressort Internationales das Programm koordiniert.

Ehrenamtliches Engagement ist der Schlüssel für die Zukunft

Ihre Stimme war brüchig, eine Erkältung machte Dr. Svenja Feiler zu schaffen. Doch die Botschaft, die die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule Köln am Montagmittag auf dem ersten „Fachforum Ehrenamt und Engagement“ am Hauptsitz des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Frankfurt am Main überbrachte, war trotz des stimmlichen Handicaps unmissverständlich. Und sie war wichtig, weil sie die Begründung dafür lieferte, warum die Zukunft des ehrenamtlichen Engagements im Sport mit vereinten Kräften gestaltet werden muss.

In ihrem Impulsvortrag zum Auftakt eines inspirierenden Tages destillierte Svenja Feiler vor rund 60 Teilnehmenden aus Fachverbänden und Landessportbünden die wichtigsten Erkenntnisse aus dem jüngsten Sportentwicklungsbericht (SEB). Diese besagen, in stark verkürzter Fassung: Die Gewinnung und Bindung von Ehrenamtlichen ist für die rund 86.000 Vereine in Deutschland das größte Problem, das 17,5 Prozent der Befragten sogar für existenzbedrohend halten. Der Handlungsbedarf ist immens, die Zahlen sind in vielen Bereichen seit 2019 rückläufig. Auch deshalb hat der DOSB den Bereich Ehrenamt und Engagement in seinem Geschäftsbereich Sportentwicklung als Schwerpunktthema der kommenden Jahre identifiziert.

„Die Hardfacts der vier Konzepte stehen fest“

Ende Mai haben die vier Städte und Regionen Berlin, Hamburg, München und Rhein-Ruhr fristgerecht ihre Unterlagen für eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele eingereicht. Entsprechend des im April dieses Jahres vorgestellten und mit allen Bewerbern abgestimmten Drei-Stufen-Modells wurden die Konzepte anschließend in enger Zusammenarbeit mit den nationalen Bewerbern, den Olympischen Verbänden sowie dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) weiterentwickelt. 

Anschließend überprüfte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die optimierten Konzepte in sechs objektiv bewertbaren Bereichen mit insgesamt acht Unterkategorien auf die Erfüllung der operativen Mindestanforderungen für Olympische und Paralympische Spiele. Grundlage für die Mindestanforderungen waren entweder Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), der internationalen Spitzenverbände oder vom DOSB anhand vergangener und künftiger Spiele festgelegte Kriterien.

Nach Abschluss der Prüfung - insgesamt wurden in den vier Konzepten mehr als 160 Venues und 20 Alternativ-Sportstätten geprüft - konnte die Steuerungsgruppe Olympiabewerbung die Erfüllung der operativen Mindestanforderungen in allen vier Konzepten feststellen. Anschließend bestätigte das DOSB-Präsidium in seiner Sitzung am vergangenen Freitag die aus der Überprüfung resultierende Empfehlung der Steuerungsgruppe, alle vier Bewerber zum weiteren Prozess zuzulassen. 

Lisas Literatur-Likes: Eine Trilogie, die großartige Plot-Twists bietet

Warum dieser Autor und dieses Buch?

Ich habe „Wenn Sie wüsste“ der US-Autorin Freida McFadden geschenkt bekommen. Ich lese gern Thriller, daher war dieser Spiegel-Bestseller ein passendes Geschenk. Angefixt von diesem Band wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte von Millie Colloway weitergeht. So stand es außer Frage, dass ich auch die weiteren Bände der „The Housemaid“-Reihe - „Sie kann dich hören“ und „Sie wird dich finden“ - lesen werde.

Worum geht es? 

Die Trilogie dreht sich um Millie Colloway, die wegen Totschlags eine Gefängnisstrafe absitzen musste und nun als Haushälterin tätig ist. Sie startet mit „Wenn Sie wüsste“. Millie baut sich nach ihrer verbüßten Haftstrafe eine neue Existenz auf und fängt als Haushälterin bei den Winchesters an. Ein sehr gut bezahlter Job, zudem darf sie bei ihnen im Haus wohnen. Mit Andrew, dem Hausherrn, kommt Millie gut zurecht. Er ist stets freundlich und zuvorkommend. Nina, die Hausherrin, hingegen ist unberechenbar. Mal ist sie super freundlich, im nächsten Augenblick hat sie einen riesigen Wutausbruch. Je mehr Millie in das Leben der Winchesters hineingezogen wird, desto gefährlicher wird es für sie. Am Ende ist alles ganz anders, als es scheint.

Auch im zweiten Teil „Sie kann dich hören“ arbeitet Millie als Haushälterin bei einem netten Paar. Die Frau bekommt sie zu Beginn ihrer Tätigkeit nicht zu Gesicht, da diese nach Aussage ihres Mannes gesundheitlich angeschlagen ist. Schnell wird Millie skeptisch und findet Anzeichen von Misshandlung und häuslicher Gewalt. Sie beschließt, der Frau aus den Fängen ihres Mannes zu helfen, und wird schlussendlich unter Mordverdacht stehend selbst verhaftet. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um ihre Unschuld zu beweisen und die wahre Täter-Opfer-Rolle klarzustellen.

Der dritte Teil „Sie wird dich finden“ weicht etwas von den ersten beiden Teilen ab. Millie ist einige Jahre älter, mittlerweile verheiratet und hat zwei Kinder. Im Zentrum der Geschichte steht ihr Umzug aus der Bronx in ein neues Eigenheim auf Long Island. Das Haus ist wunderbar, aber mit ihrer Nachbarschaft wird Millie nicht so recht warm. Vor allem, weil Nachbarin Suzett ständig mit ihrem Mann Enzo flirtet. Millies Leben gerät gänzlich aus den Fugen, als plötzlich Suzetts Ehemann ermordet aufgefunden wird und Enzo als erster Tatverdächtiger gilt. 

Womit punktet das Buch besonders? 

Die Thriller-Reihe ist getrieben von Hochspannung durch viele unvorhersehbare Wendungen und großer psychologischer Raffinesse, sodass ich als Leserin in die fiktive Welt hineingezogen wurde und das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Gefallen hat mir persönlich, dass die Thriller kein an den Haaren herbeigezogenes Ende finden, sondern die Autorin sich Gedanken um eine gelungene, logische Auflösung der Geschehnisse gemacht hat. 

Wie war das Lesegefühl?

Die Trilogie liest sich leicht und schnell. Die Thriller sind getrieben von Spannung, man wartet nur darauf, endlich hinter alle Geheimnisse zu kommen. Und plötzlich merkt man, dass sich alle Spekulationen, die man hegt, durch Plot-Twists in Luft auflösen und die Geschichte eine ganz andere Wendung nimmt. Der zweite Band hat mir persönlich am wenigsten gefallen, da ich ihn am berechenbarsten fand. Er ähnelt im Aufbau stark dem ersten, bei dem man noch in völliger Ahnungslosigkeit über McFaddens Plot-Twists schwebte. Im zweiten Band konnte ich mir schnell denken, welche Wendung das Geschehen vermutlich nehmen wird. Die komplette Auflösung blieb trotzdem sehr spannend. Ich empfinde es daher auch als sehr erfrischend, dass sich der dritte Teil in der Storyline von den ersten beiden unterscheidet. Das trägt auf jeden Fall zum Spannungserhalt der Reihe bei.

War der Umfang angemessen?

Alle drei Bände sind vom Umfang her - 360 bis 430 Seiten - angemessen. Es werden alle wichtigen Fakten erzählt, alle Details beschrieben, trotzdem wird die Spannung nicht unnötigerweise in die Länge gezogen. Auch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin sich die nötige Zeit genommen hat, um das Ende und damit die Auflösung sinnvoll zu gestalten. 

Werde ich den Autor und/oder die Thematik weiterverfolgen? 

Wenn ich mal wieder Lust auf einen Thriller habe, werde ich auf jeden Fall auch in Freida McFaddens Repertoire stöbern. Außerdem gibt es noch eine Kurzgeschichte über Millies Hochzeit, die zwischen Band 2 und 3 spielt. Diese ist in Deutschland erst nach der Trilogie unter dem Titel „Weil sie dich kennt“ erschienen - und die habe ich noch nicht gelesen. Wird schnellstmöglich nachgeholt! 

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